Nunningen oder von Bern wörtlich gesehen, hinter den sieben Bergen bei den… bla bla bla.
Aber seht es euch auf Google Maps mal an – geschlagene 75 Minuten geht die Reise.
Nach endlosen Diskussionen mit dem AG-Oli über seinen Fahrstil, stehen wir endlich vor einem gemütlichen Landgasthof. Bitte zwei Mal das grosse Cordon bleu, gefüllt mit leckerem Greyerzer Käse! Das Fleisch stammt vom Schweinsnierstück, schon mal gut! Nach etwa 30 Minuten haben wir die Fladen vor uns auf dem Teller. Also ran an den Speck bzw. ans Schwein! Durchschneiden und probieren. Beim ersten Bissen erwischen wir leider nur Fleisch und Panade. Das ist zwar zart und saftig und die Panade fällt auch nicht gleich vom Cordon bleu ab. Die Panade glänzt zwar schon etwas arg nach Fett, aber lassen wir das mal! Der Start ist schon mal halbwegs geglückt. Jetzt müssen wir nur noch den Käse finden. Zweiter Schnitt und aus dem Cordon bleu strömt schneeweisser Käse! Alarmstufe rot! Kein normaler Greyerzer ist weiss wie Omis Vorhänge in der Küche! Trotzdem mal probieren. Geschmacklich verfallen wir in unsere Kindheit, wo uns das Mami nach dem Minigolfspielen, an einem schönen Sonntagnachmittag, noch einen Croque Monsieur vom Minigolfbeizli in die Hand drückte. Die guten alten Zeiten. Ja, leider wird hier der Scheiblettenkäse aus der Folie verwendet und verhunzt dieses eigentlich tolle Cordon bleu total. Wir müssen kurz den Koch sprechen, Krisensitzung! Der Koch, eigentlich ein toller und innovativer Typ, hatte irgendwie auch keine plausible Erklärung auf Lager. Seine Freundin habe ihn auch schon darauf angesprochen. Er zeigte Grösse und Einsicht und wird in Zukunft einen hochwertigen Käse benützen. Und für die, welche es trotzdem mit dem Scheibenkäse lieben, macht er natürlich die alte Variante.
Unsere Bewertung: Panade 7 von 10 Füllung 3 von 10 Fleisch 8 von 10 Geschmack 4 von 10
Lorenzo Rocco
1. Juli 2020 at 16:52Tolle Baiz mit tollem Team und leckerem Cordon-Bleu.
Oli‘s Codon-Bleu-Guide
3. Dezember 2017 at 10:3003.12.2017, getestet von den Oli’s