Heute habe ich meinen Namensvetter mal zu Hause gelassen. Familienessen stand auf dem Programm – und weil ich schlicht zu faul war, weit herumzufahren, sind wir im Restaurant Sternen in Bolligen gelandet. Einmal das Kalbs-Cordon-Bleu, bitte. Viel mehr Auswahl bot die Karte nämlich nicht.
Kurz darauf hämmert es bereits verdächtig aus der Küche. Ich werde optimistisch. Nach rund 30 Minuten liegt das gute Stück vor mir. Das Messer gleitet sanft durchs Fleisch, ganz ohne Wider-stand. Und jetzt ab in meinen persönlichen Höllenschlund. Überraschung: das Ding ist unglaublich zart, die Panade knuspert auch ganz ordentlich.
Aber Moment, wo ist der Käse? Vielleicht hat er sich versteckt. Zweiter Bissen, zweite Chance. Voilà, da ist er: dezent vorhanden, aber nicht gerade üppig. Und irgendwie wirkt er verdächtig hell, fast schon nach Schmelzkäse. Ganz sicher bin ich mir zwar nicht, aber der Verdacht liegt nahe. Geschmacklich ist es völlig in Ordnung – nicht mehr, nicht weniger.
Fazit: Kann man definitiv mal probieren. Für faire 42 Franken gibt es ein solides Kalbs-Cordon-Bleu von geschätzten 500 bis 600 Gramm. Keine kulinarische Offenbarung, aber ganz bestimmt auch kein Reinfall.
Unsere Bewertung:
Panade 7 von 10
Füllung 6 von 10
Fleisch 9 von 10
Geschmack 6 von 10
Oli‘s Codon-Bleu-Guide
18. August 2025 at 13:3818.08.2025, getestet von den Oli’s